Übergewicht ist tierschutzrelevant!
Sie meinen vielleicht, dass hier ein zu hartes Urteil gefällt wird? Definitiv nicht.
Übergewicht führt zu weitreichenden Erkrankungen, wie unter anderem Diabetes, Herzerkrankungen und Gelenkbeschwerden. Nichts, was man seinem Hund wünscht!
Gerade Greyhounds, die, wenn man das Verhältnis zwischen Körper und Beinen berücksichtigt, auf sehr dünnen Beinen stehen, sollten nicht zusätzlich mit Übergewicht belastet werden.
Es gibt keine Ausrede für zu dicke Greyhounds.
Weder: "Sie müssen ja nun nicht mehr ...." noch "Es schmeckt ihm aber so gut!" oder "Er hat immer Hunger"... Und am schlimmsten ist: "Dann wollen sie nicht mehr so viel Bewegung!"
Alles schon gehört, und es ist ein No-Go, dies als Ausrede für Übergewicht gelten zu lassen!
Der Greyhound ist ein auf Hochleistung gezüchteter Athlet! Seine äußere Erscheinung, seine Organe sowie sein Herz- & Kreislaufsystem wurden für die Hochgeschwindigkeitsjagd modelliert!
Form follows function! Die Form hat sich aus der Funktion heraus gebildet. Die Funktion zur Jagd!
Alles an ihm ist schlank und aerodynamisch und jedes Gramm zuviel ist ZUVIEL!
Dennoch gilt für alle Typen: Untergewicht ist nicht erstrebenswert, und Übergewicht muss auf jeden Fall vermieden und korrigiert werden!
Ausgenommen sind alte und kranke Tiere, die entweder ins Untergewicht fallen, oder durch z.B. Medikamente aufschwemmen und daher rundlicher werden.
Gesunde Greyhounds, die ordentlich bewegt und die nach ihrer Bewegungsintensität gefüttert werden, haben automatisch ein korrektes Gewicht.
Ist Ihr Greyhound zu dünn, so sind gesundheitliche Faktoren abzuklären sowie das Futter zu überprüfen und ggf. die Intensität der Bewegung zu überdenken.
Ist Ihr Greyhound zu dick, sollte dies ebenso gesundheitlich abgeklärt werden, in der Regel ist jedoch die Futtermenge nicht dem Bewegungslevel angepasst.
Kastration
Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass auch eine Kastration Ihres Greyhounds zu Gewichtsveränderung führen kann.
Mögliche Ursachen sind hier eine Veränderung des Stoffwechsels, die fehlenden Sexualhormone (bei der Hündin) und auch die Reduzierung des Bewegungspensums da der Hund nach der Kastration doch weniger Interesse an Aktivitäten mit/zu anderen Hunde zeigt.
Wichtig ist daher immer, dass Sie nach einer Kastration die ersten Wochen einen Blick auf das Gewicht Ihres Hundes halten. Sollte er die Tendenz zur Gewichtszunahme zeigen, rechtzeitig den Energiehaushalt zu regulieren. Entweder in der Reduzierung der Futtermenge, Änderung des Futters oder einer Erhöhung des Bewegungspensums. Vorsorglich das Futter zu wechseln sollte erst mal nicht notwendig sein.
Gerade Hündinnen haben um ein 50% höheres Risiko an Übergewicht zu leiden, da der Wegfall der Östrogene, die eine hemmenden Wirkung auf die Nahrungsaufnahme haben, hier eine Rolle spielt.
Mehr Informationen zur Ernärhung gibt es hier: