Greyhoundcorn

1. Greyhoundcorn, was ist das?

Es wird davon ausgegangen, dass die Entstehung durch Fehlbelastungen begünstigt wird. Einige vermuten genetische Ursachen. So richtig weiß das bisher keiner. Fälschlicherweise wird das Corn auch als Dornwarze bezeichnet. Da in herausoperierten Corns nach Untersuchung keine Viren oder Bakterien gefunden worden sind, handelt es sich nicht um eine Dornwarze, wie wir sie bei Menschen kennen. Oft ist das Corn gut zu erkennen, es grenzt sich deutlich vom Rest des Ballens ab. Manchmal ist es nur stecknadelkopfgroß und nicht sofort zu erkennen.

Fatal ist, dass das Corn wie ein Zapfen in den Ballen wächst. Das Corn kann bis auf den Knochen wachsen und verursacht starke Schmerzen, so dass es soweit kommen kann, dass der Hund die Pfote gar nicht mehr aufsetzt. Was mir fast immer auffällt, ist, dass die Krallen der Hunde, die mit Corns geplagt werden, leider oft viel zu lang sind. Krallenpflege einmal wöchentlich ist gerade beim Greyhound ein Muss.
Hier ein guter Artikel:
https://www.veterinarypracticenews.ca/publications/de/201809/index.html

Fotos wie Corns am Ballen aussehen (können).

   

2 operativ entfernte Corns, schon eingetrocknet, daher ist der Zapfen nicht mehr gut erkennbar (Foto Gabriele Wiebking)

   

 

Auf diesen Fotos ist die Zapfenform sehr gut erkennbar 

 

2. Erste Maßnahme

Haben Sie sicher erkannt, dass es sich um ein Corn handelt, ziehen Sie dem Hund Babynoppensocken über die betroffene Pfote. Es wird eine deutliche Besserung im Gangbild geben. Der Trick daran sind die Noppen, die das Corn entlasten. Draußen ziehen Sie dem Hund Schuhe über die Socken. Um ein Wundreiben an der Daumenkralle zu vermeiden, schneiden Sie ein Loch in die Socke und stecken Sie die Kralle durch.

3. Tierarzt

Suchen Sie sich einen erfahrenen Tierarzt, der sich mit Windhunden und Corns auskennt.

4. Behandlung

Es gibt mehrere Behandlungsmöglichkeiten (die nachfolgenden Möglichkeiten, sind die, die mir bekannt sind, keine Garantie für Vollständigkeit bzw. Richtigkeit)

a) Ausschälen des Corns

b) Operative Entfernung

d) Durchtrennung von Nerven (Neurektomie)

e) Durchtrennen von Sehnen (Flexortenotomie)

f) Therapie mit 5-FU Creme

g) Teil/Amputation

Die letzte Wahl ist immer die (Teil)Amputation der betroffenen Zehe. Durch eine Amputation ist die Verteilung des Gewichts auf die Pfote verändert und kann dadurch andere Probleme verursachen.

Manchmal bleibt jedoch nach Jahren an Versuchen und Schmerzen keine andere Wahl!

5. Vor- und Nachsorge

a)    Um ein erneutes Entstehen eines Corns zu verhindern, kann ich nur empfehlen, regelmäßig zur Physiotherapie zu gehen, um jegliche Fehlbelastungen zu vermeiden.

b)    Die Krallen des Hundes müssen unbedingt so kurz wie möglich gehalten werden. Zu lange Krallen verursachen Fehlbelastungen.

 

6. Welche Schuhe soll man nehmen?

Erfahrungsberichte

Eine Greyhoundhalterin berichtet über das "Abkleben" der Corns mit Leukoplast.

Die Details entnehmen Sie bitte unter folgendem Link

Abkleben mit Leukoplast

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