Greyhounds und Erziehung

 

Gerade die Hunde, die ausgewachsen übernommen werden, müssen häufig erst „lernen zu lernen“. Ist man ruhig, geduldig und konsequent und belohnt gute Leistung großzügig (mit Lob, sozialer Interaktion oder Futter, je nachdem was der Hund als Belohnung empfindet), kann man jedoch tolle Erfolge erzielen. Greyhounds sind sehr sensibel und reagieren oft am besten auf positive Erziehungsmethoden und viel Bestätigung, und sie sind dann häufig sehr stolz auf ihre Leistung.

Wie viel Erziehung Sie Ihrem Hund angedeihen lassen und was und wie viel Sie mit ihm trainieren, ist natürlich ganz Ihnen überlassen. Wichtig ist jedoch ein Grundmaß an Erziehung, um zum einen den Hund selbst und andere zu schützen, z.B. indem er nicht unkontrolliert aus dem Auto auf die Straße springt, und um sich zum anderen innerhalb der gesellschaftlichen Konventionen zu bewegen und andere nicht zu belästigen, indem er z.B. Fahrräder jagt oder Kindern das Eis aus der Hand stiehlt.

Überlegen Sie sich zunächst, welche Signale Ihnen im Alltag mit Ihrem Hund wirklich wichtig sind. Ein Hund muss zum Beispiel nicht sitzen, wenn man sichergehen kann, dass er an einer vorgegebenen Stelle liegen oder stehen bleibt. Oft ist es im Alltag wichtiger, dass er am Bordstein oder an der Haustür stoppt, als dass er einem beim Fuß-Gehen ins Gesicht schaut. Wenn die Alltags-Signale, die häufig genutzt werden, gut funktionieren, können weitere Signale hinzugefügt werden.

- Markerwort: Für das Training ist es nützlich, einen Clicker oder alternativ ein Markerwort zu benutzen. Der Vorteil dabei zum normalen verbalen Lob ist das Timing – ein gewünschtes Verhalten kann damit punktgenau belohnt werden.

- Ein Aufmerksamkeitssignal, damit der Hund zu Ihnen schaut – bei uns ist es der Name, den wir ansonsten möglichst wenig benutzen

- „Stop“ kann man in vielen Situationen verwenden, es ist auch der Grundstein zum Bordsteintraining, zum Warten vor dem ins Auto springen oder durch die Haustür gehen.

- „Bei mir“ – hier läuft der Hund neben oder hinter mir. Das ist nützlich, um an Fahrradfahrern, Spaziergängern, Reitern etc. vorbeizukommen, ohne dass der Hund in den Weg springt oder hinterher rennt.

- Rückrufsignal – eins der wichtigsten Signale für Windhunde, welche ja schnell große Distanzen zurücklegen können und zu ihrem eigenen Besten rückrufbar sein sollten.

- Abbuchsignal – das kann sehr wertvoll sein, um dem Hund zu erläutern, dass er nichts vom Tisch nehmen, die Schuhe nicht zerbeißen und die Katze jetzt nicht jagen darf.

- Auflösesignal , z.B. „okay“ – das vorhergehende Signal wird damit aufgelöst – nach „Sitz“ darf der Hund aufstehen und weggehen, am Bordstein muss er nicht mehr warten, statt „bei mir“ zu gehen darf er am Wegesrand schnuppern usw.

- Maulkorbtraining – die meisten Greyhounds aus Irland sind an den Maulkorb bereits gewöhnt. Anderenfalls ist ein Training sinnvoll, da er doch immer mal zum Einsatz kommt, z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln, um bei Verletzungen den Hund am Lecken zu hindern, beim Rennen und Spielen mit anderen Hunden oder manchmal auch beim Tierarztbesuch.

Rückruf, Bei mir, okay

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