"Den Greyhound in einem angemessenen Zustand der Fitness und des Muskeltonus zu bringen sollte das Ziel sein."

Dennis McKeon - Greyhound Trainer für mehr als 20 Jahre aus den USA und absoluter Rasse Liebhaber und Versteher!

Es ist natürlich nicht so, dass ein Greyhound im Ruhestand das Gewicht und die Muskulatur aus seiner aktiven Zeit haben muss, und ohne das dazu notwendige Training wird er es auch nicht mehr haben können.

Doch wie sollte idealerweise der Greyhound aussehen, der nicht (mehr) aktiv auf der Rennbahn/dem Coursingfeld ist oder vielleicht auch nie war?

Es sollten definitiv weder die Hüfthöcker noch alle Rippen auffallend zu sehen sein. ABER es sollten die Hüfthöcker im Ansatz und ggf. die letzte Rippe andeutungsweise zu sehen sein. Bei extrem muskulösen Hunden ist es zwar möglich, dass die Hüfthöcker nicht mehr zu sehen sind, allerdings sieht man in der Regel mindestens die letzte, wenn nicht sogar die letzten beiden Rippen.

Sind aber weder Hüfthöcker noch Rippen zu sehen, oder ist der Bereich sogar deutlich gerundet, dann ist Ihr Greyhound zu dick.

Natürlich ist es wichtig, die verschiedenen Phänotypen der Greyhound-Linien zu berücksichtigen, außerdem auch die individuelle Erscheinung eines jeden Greyhounds.

Denn jeder Greyhound ist ein wenig anders: Es gibt sie von extrem breit bis sehr schmal, von hochbeinig bis "tiefer gelegt", von trockener und weniger trockener Substanz.

Manche Greyhounds bauen extrem leicht und viel Muskulatur auf, bei anderen wiederum sind die Muskeln weniger auffallend präsent.

Diese Hündin ist sehr dünn! Es sind die Hüfthöcker, die Rippen und die Wirbelsäule zu sehen.

Sie wurde jedoch tierärztlich gecheckt und befindet sich bei guter Gesundheit. Allerdings würde ihr ein wenig mehr Substanz gut stehen.

Nun gibt  es auch unter Hunden die guten Esser, die einfach nicht zunehmen. Es gibt die "Mäkeligen" denen einfach alles vorgesetzt werden kann und nichts ist so richtig nach ihrem Geschmack. Dennoch sollte ein Greyhound mit diesem Erscheinungsbild unbedingt dem Tierarzt vorgestellt werden, wenn er trotz gutem Futter und gutem Appetit nicht an Substanz zunimmt. Möglicherweise muss auch die Balance zwischen Futter und Bewegungsintensität überdacht werden (zu viel Bewegung bei unzureichendem Futter?).

Hier ein etwas zu rundlich geratener Greyhound.

Er kam recht dünn beim heutigen Besitzer an und es schien, als hätte er einen enormen Nachholbedarf, was das Fressen angeht. Er inhalierte förmlich alles, was er irgendwo fand. Auf dem Weg zwischen Aufpäppeln und ausreichendem Nachholbedarf wurde hier zu spät die Bremse gesetzt. Der Greyhound befindet sich aber nun bereits auf dem Weg zu seinem Idealgewicht. Die Balance zwischen Futtermenge und Bewegungsintensität wurde neu justiert, und es sind schon erste Erfolge zu sehen!

Hier ein Update: der Greyhound befindet sich mittlerweile in einem sehr guten Gewichtszustand.

Eine Greyhound-Hündin während ihrer aktiven Phase. Sie hat bei einer Größe von 68 cm ein Gewicht von 31 kg und ist knapp 4 Jahre alt.

Eine Greyhound-Hündin, die ihre aktive Zeit hinter sich hat und im Ruhestand ist. Sie ist 69 cm, hat 33,3 kg und ist 5 Jahre alt. Sie befindet sich seit 2017 in Deutschland.

Zwei Rüden (wbk) 68 cm 30/31 kg 10 Jahre und (fawn) 70  cm 32kg und 11 Jahre.